Pokemon Go – Ich bin auch so ein Opfer

Anne/ August 18, 2016/ Familie-on-Tour

Ich gebe es zu:

„Ich gehöre zu den Opfern der ersten Stunde!“

Sobald am 13.07.2016 das Spiel für iOS verfügbar war, hatte ich es auf meinem Smartphone.

Muss ich es noch erklären?

Ich glaube nicht. Es wird kaum einen geben, der noch nichts von Pokemon Go gehört hat. Und noch weniger gibt es, die nicht schon die Verrückten auf öffentlichen Plätzen oder in Parks mit starrem Blick auf ihr Handy gesehen haben.
Man hört meist nur noch drei Sätze:

„Da ist eins!“
„Ich hab es!“
„Die App ist schon wieder abgestürzt!“

Sie kommen in Massen! Und es sie wirklich abnormal aus.
Aber egal.
Ich bin eine von ihnen.

Ein wenig muss ich das relativieren

Im Gegensatz zu vielen aus meinem Bekanntenkreis spiele ich das Spiel nicht permanent. Auf Arbeit hat es allenfalls in der Pause was zu suchen. Im Auto schon mal gar nichts!
Natürlich kam es nun auch schon vor, dass ich mir mein Kind am Sonntag unter den Arm klemmte und wir im Park Pokemon jagen wollten.
Ganz verrückt war ein Mittwoch Abend (Folgetag war Urlaub). Als wir bis ein Uhr morgens die Prager Straße entlang liefen und versuchten Pokemon zu fangen. Das war die Nacht in der die Japaner zugeschaltet wurden und beim Völki ein Event war. App ging also rein gar nicht und wir hätten genauso gut im Bett sein können.

Mein Mann?

Der spielt kein Pokemon. Stachelt mich aber immer wieder an.

„Da sind wir schon hier und du schaust nicht mal, ob es Pokemon gibt.“
„Jagst du sie wieder?“

Oder er schnappt sich mein Handy und schaut selbst.
Aber auf seinem hat er die App nicht installiert.

Die Kollegen?

Infiziere ich derzeit 😀
Ein ganz nüchterner Typ unter meinen Kollegen wurde von mir angesteckt. Er ließ es sich von mir lang und breit erklären und installierte sich die App pünktlich zu seinem Urlaub. Nach einer Woche kam er mit einem Lächeln rein.

„Bin schon Level 10!“

Dann erklärte ich ihm noch das mit dem Entwickeln. Er mir mit dem Glücksei. Und am nächsten Tag war er bereits Level 14. Dafür hatte er nur 30 Minuten gebraucht!
Zusammen nahmen wir auch schon eine Arena ein 🙂

Die Medien

Ich bin so baff, was für ein Hype diese App wurde. Alle mussten sie sofort haben. Hattest du sie nicht, warst du praktisch schon ein Hinterwäldler. Andere taten so als wären sie zu alt dafür und fänden es kindisch. Hatten die App aber schon.
Aber was in den Medien so los ist, ist schon echt krass.
Erste Versicherung für Pokémon Go: Das gibt’s im Todesfall
ADAC warnt vor Handy und PokémonGo am Steuer
Betrunkener Autofahrer spielt PokémonGo
Doch am schlimmsten finde ich das hier:
Pokemon Go: Eltern lassen 2-jähriges Kind allein zu Haus – um zu …
Wie kann man sein Kind allein zu Hause lassen, um ein verdammtes Spiel zu spielen??? Der kleine ist 2 Jahre alt!!!
Da kann man nur den Kopf schütteln.

Und wie mache ich das mit Jagd und Kind?

Ja, auch ich jage sie. Aber eben nicht am Steuer meines Autos. Da gebe ich mein iPhone meinem Kind und der kann sie fangen. Mit seinen 4 Jahren ist er schon richtig gut darin.

„Asche auf mein Haupt! Ich lasse mein Kind mit meinem Handy spielen. Und dann auch noch Pokemon!“

Aber ich lasse ihn nicht ständig daran und es gibt klare Regeln.
Ich ziehe auch nicht alleine los und lasse mein Kind zu Hause. Wir machen das zusammen!
Mittlerweile gehen wir gern zum Völki, positionieren uns zwischen den drei Pokestops (nahezu immer mit Lockmodulen versehen) zu den anderen Pokemon-Süchtigen auf den Treppen und jagen dort Pokemon bis der Akku schlapp macht oder wir keine Bälle mehr haben.

Und mal ehrlich…

Kommt man heute noch drum rum, dass Kinder am PC, vor dem Fernseher sitzen oder mit dem Handy von Mama oder Papa spielen?
Ich sage: Nein!

Kleines Fazit

Einfach, um meinen Beitrag zum Abschluss zu bringen.
Ich finde Pokemon Go genial!
Es holt die Leute raus auf die Straße und sorgt für Bewegung. Auch meine Fitbit-Community hat das Pokemon-Fieber erfasst und wir haben nun eine eigene Gruppe dafür.
So sitze ich auch endlich nicht mehr einfach am Rande des Sandkastens und schaue meinem Kind beim Spielen zu. Ich jage Monster!

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Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.