Besuch bei der Leipziger Flughafenfeuerwehr mit dem FBZ

Anne/ August 27, 2017/ Bundeswehr

FBZ! Nun fange ich auch schon an die typischen Bundeswehr-Kürzel zu nutzen.
Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, weiß es ja schon. Mein Mann ist im Einsatz.
Daher erhalten wir jeden Monat eine Einladung zu einem Event, welches durch das hiesige Familienbetreuungszentrum (FBZ) organisiert wird. Und auch gestern waren wir bei einem dabei.
Es ging zur Flughafenfeuerwehr am Fughafen Leipzig/Halle!

Ein kleinwenig Vorgeplänkel

Leipziger Mama _ Flughafenfeuerwehr FBZScheinbar handelt es sich hier um eine recht beliebte Veranstaltung, die regelmässig stattfindet. Dementsprechend auch der Andrang durch die Familien. Denn es gab ein paar kleine Hürden vorab.
Aber durch die gute Betreuung und die Einhaltung des Versprechens, das mit dem neuen Motto gegeben wurde, konnten diese Hürden recht schnell ausgeräumt werden und auch wir durften mit dabei sein.
So machten wir uns gestern auf den Weg.
Doch irgendwie hatten wir ein Problem mit der Adresse. Keines meiner Navigationsgeräte konnte etwas mit „Kurzer Weg 4, Schkeuditz“ anfangen. Sie wollten mich alle nach Grimma oder Delitzsch leiten. Beides wäre nicht wirklich dort gewesen wo wir hin mussten.
Also versuchte ich es mit der kleinen Anleitung neben der Karte auf der Einladung und fuhr einfach Richtung Flughafen, bog irgendwann von der Autobahn ab und hielt nach den Schildern zur Feuerwache ausschau. Die gab es nun eben leider erst 2km vor dem Ziel.
Davor: Nada! Nix! Nothing!
Ich hielt mich einfach Richtung Glesien und fand mich bald in einer kleinen Kollone wieder. Irgendwie hatten wir alle ein kleinwenig Glück und fanden zu unserem Ziel. Vielleicht wären Koordinaten leichter zu finden gewesen 😀

Über das Event bei der Flughafenfeuerwehr

Leipziger Mama _ Flughafenfeuerwehr FBZ
Direkt nach Check-In und betreten des Geländes wurden wir wieder von vielen Mitarbeitern (fest angestellt wie ehrenamtlich tätig) sofort begrüßt. Man fühlte sich direkt willkommen und sozusagen „abgeholt“.
Es standen Getränke und Informationsmaterialien in der Halle bereit und nach einer kleinen Willkommensrede stürzte sich mein Kleiner sofort ins Abenteuer. Er schnappte sich eine der beiden netten Damen, die sich um die Kinderbetreuung kümmerten und wollte umgehend geschminkt werden.
Ich sah ihn erst so 1,5h später wieder!
Denn ich setzte mich in der Zwischenzeit mit in den Vortrag. Dieses Mal machte die Technik mit! So erfuhr ich noch mal bis ins Detail was das FBZ leistet, wie es entstand und eben noch vieles von dem ich bis dato nichts Leipziger Mama _ Flughafenfeuerwehr FBZwusste. Nun aber schon 😉
Zudem gab es eine Menge Informationen rund um die Einsatzgebiete. Es war schön auch mal andere Fotos zu sehen als die die mein Mann mir ab und an schickt. Wobei ich das eine mit dem Sonnenuntergang direkt wiedererkannte 😀
Natürlich sah ich da nicht nur Bilder zu dem Einsatzgebiet, wo mein Mann derzeit ist, sondern auch Ausschnitte zu den anderen 14 Gebieten, in denen die Bundeswehr aktuell aktiv ist.
Natürlich hielt man immer, wenn gefragt wurde, ob der Partner im jeweiligen Land gerade unterwegs ist instinktiv ausschau, wer noch alles seine Hand heben würde. Wir waren ein Raum voller Gleichgesinnter. Ein Raum voller Menschen, die sofort erkennen wollten, wer mit einem im selben Boot saß. Wer weiß. Vielleicht hatten sich unsere Soldaten bereits getroffen und nun trafen wir dessen Familie. Vielleicht hatte der jeweils andere auch noch ein paar hilfreiche Tipps, wie man noch besser den Kontakt halten konnte. Oder welche Überraschungen den Kindern in der Heimat geschickt werden könnten.
Als ich mein Kind bei der Kinderbetreuung – er war mittlerweile bei der Hüpfburg gelandet – wieder einsammelte, hatte ich plötzlich einen kleinen Spiderman. Ein schnelles Mittagessen vom Grill und zak, er war wieder bei der Hüpfburg. Obwohl, nein, dann musste mein kleiner Spiderman die Welt retten indem er mit dem Wasserschlauch kleine Klötze von einem Balken schoss. Die Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr wussten am Abend sicher was sie geleistet hatten. Denn die armen Männer pumpten wie die Verrückten das Wasser für die Kinder.
Leipziger Mama _ Flughafenfeuerwehr FBZNebenbei nutzte ich die Chance mit dem Leiter des FBZ sowie der anwesenden Mitarbeiterin des Sozialdienstes zu sprechen.
Es klingt merkwürdig, aber es half mir sehr. In der letzten Zeit habe ich immer wieder Probleme mit dieser Situation und mir auch schon die entsprechende Hilfe gesucht. Ich gehe offen mit diesem Thema um und informierte in diesem Zug sozusagen auch die Ansprechpartner des FBZ wie es mir geht. Irgendwie gab mir hier auch dieses Event einfach wieder etwas Kraft. Einfach weil man sich verstanden fühlt. Nicht irre. Nicht überbesorgt. Nicht als würde man dramatisieren. Es gab einfach Rückhalt und noch ein paar nützliche Tipps für die kommende Zeit.
Natürlich machten wir auch eine kleine Führung durch das Trainingsflugzeug mit. Absolut duster da drin! Mein kleiner Spiderman hatte etwas Angst. Aber er kuschelte einfach mit seiner Ratti Robert (Ja, auch er hat eine bekommen) und zog ab und an die Spieluhr auf. Übrigens war die Ratte ein kleines Highlight und beliebtes Fotomotiv an diesem Tag.
Leipziger Mama _ Flughafenfeuerwehr FBZNach Kaffee, Muffins und Berlinern führte die Flughafenfeuerwehr noch sehr eindrucksvoll vor, wie sie so einen Brand bei einem Flieger löschen. Bei ca. 29 Grad Außentemperatur strahlte uns somit noch ein durch Gas erzeugtes Feuer entgegen. Hitze pur! Dafür entstanden ein paar wirklich tolle Fotos. Wie eben das Bild ganz oben. Auch mein Kleiner knipste da direkt mal drauf los und sammelte Bilder, die er dem Papa zeigen möchte, wenn er wieder da ist.
Nach einem Gruppenfoto vor dem brennenden Flieger beschallte uns die Schalmei-Band Borkenkäfer mit einer kleinen Auswahl an ziemlich bekannten Songs. Fragt mich lieber nicht nach den Titeln. Ich kenne die Songs, aber ich weiß echt nicht wie die heißen 😀

Kurz zu neuen Kontakten

Tja, dank Vortrag und einfach ein paar Zufällen lernte ich zwei Familien kennen deren Angehörige im selben Einsatzgebiet wie mein Mann sind.
Mit der einen Familie tauschte ich direkt die Kontaktdaten und wir freuen uns schon darauf, uns beim nächsten Event wieder zu sehen. Wer weiß, vielleicht sind unsere Männer sich bis dahin auch mal über den Weg gelaufen. Denn die beiden kannten sich noch nicht. Dabei reisten sie im selben Zeitraum an und hätten sich theoretisch schon längst über den Weg laufen können.

Unseren Abschied muss ich nun noch unbedingt hervorheben

Tja, hier kommt noch eine kleine lustige Geschichte.
Ich schickte meinen Kleinen noch mal gemeinsam mit dem Jungen meiner neuen Bekanntschaft zur Toilette. Immerhin kenne ich meinen kleinen Pappenheimer und wir mussten ja auch noch ein kleines Stück zurück nach Hause fahren.
Jedenfalls waren die meisten schon gegangen und wir redeten noch eine kleine Weile mit dem Leiter des FBZs.
Als wir dann endlich das Gelände verlassen wollten, hieß es, dass die Schalmei-Band eh gleich aufbricht und wir dann gemeinsam mit diesen durch das Tor kommen. Japp, das Tor öffnete sich nicht von allein und wir waren sozusagen „eingesperrt“. Insgesamt 4 Familien sammelten sich nun am Tor.
Doch das öffnete sich nicht!
Meine neue Bekanntschaft pfiff ein paar Mal. Es gab zwar Reaktionen, aber das vielmehr durch die Band. Und raus kamen wir auch nicht.
Also – clevere Mütter wie wir eben sind – schickten wir die Kinder. Meiner rannte vorne weg. Die anderen drei folgten direkt. So rannten vier Jungs im selben Alter zurück zur Zentrale der Anlage und brüllten richtig laut: „Lasst uns hier raaaauuus!!!“
Wir Erwachsenen bekringelten uns am Tor und die Kinder kamen vor stolz strahlend und ein wenig hechelnd zurück zu uns. Gerade in dem Moment als sich das Tor öffnete.
Das war noch mal ein wirklich lustiger Abschluss für diesen Tag mit so vielen neuen Gesichtern und so vielen Gleichgesinnten bei denen man sich direkt so fühlte als würde man sich schon ewig kennen.

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Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.