Schwerelos in Dresden

Anne/ Februar 16, 2017/ Familie-on-Tour, Testecke

Die Dresdner kennen es natürlich schon. Und auch in vielen anderen Städten gibt es ein „Schwerelos“. Dennoch war dieses Erlebnis für uns ganz neu!
Lest hier über unser leckeres Essen im Schwerelos Dresden.

Wie wurden wir darauf aufmerksam?

Ursprünglich war unser Plan, einen Tag freizunehmen und ein wenig Sightseeing in Dresden zu betreiben. Gern damit verbunden unsere Verwandtschaft vor Ort zu besuchen und den süßen, kleinen Neffen etwas zu bespaßen.
Da meinte mein Kollege so ganz nebenbei:

„Geht doch ins Achterbahn-Restaurant! Das ist toll für Kinder und mitten in Dresden.“

Ich gebe es zu! Ich kannte das so gar nicht.
Also schnell gegoogelt und meinem Mann einen Link geschickt.

Das Buchen des Tisches

Mein Mann fand die Idee toll und ich sollte einen Tisch für uns drei buchen.
Das Buchungssystem ist der Horror!
Ja, man kann mit OpenTable sich schnell anmelden und für eine Zeit einen Tisch buchen.
Doch leider kann man den Tisch nicht auswählen und weiß auch gar nicht ob denn wirklich noch einer verfügbar ist. Eine Stornierung wäre wohl auch leicht. Eine kurzfristige Anpassung dagegen leider nicht. Da wir spontan die Verwandtschaft vor Ort fragten, ob sie Lust hätten mitzukommen, musste ich letztendlich anrufen, um unsere Reservierung zu erweitern.
Und das Beste am Buchungssystem: Ich werde nun täglich mit Mails bombardiert. Irgendwo während der Reservierung muss ich mich für einen Newsletter angemeldet haben. Nur wann? Wenn wenigstens die Inhalte passen würden, wäre das zu verschmerzen. Dennoch entschied ich mich ganz schnell, die Benachrichtigungsoptionen anzupassen.

Zum Schwerelos selbst

Kaum haben wir das Restaurant unter der Kuppel des Kugelhauses betreten, schon erhielten wir von Lotti (unserer persönlichen Kellnerin in Captian-Kirk-Aufzug) eine kleine Einweisung zu Bestellsystem.
An sich sehr leicht, aber dennoch gut, dass sie es uns noch mal kurz erklärte. Wir hätten an mancher Stelle sonst doch ein paar Minuten länger gebraucht 😉
Die Trennung nach Getränken, Hauptmahlzeit und Nachtisch machte vieles leichter. Nur musste man den Tee und Kaffee etwas suchen. Beides war unter Nachtisch zu finden.
Leider sah ich auch erst nach der Bestellung der Getränke sowie des kleinen Astronauten, dass Kindermenüs gibt. Da unser Sohn richtig spitz auf das lila Stofftier war, wäre das eine super Alternative gewesen.
Das Bestellsystem hat also durchaus noch etwas Verbesserungspotenzial 😛
Als erstes kamen unsere Getränke.
Die Flaschen waren mit unserer Tischnummer markiert, mit Gummis an den Halterungen fixiert und kamen per Looping auf dem Schienensystem zu unserem Tisch.
Meine Flasche mit dem hauseigenen Eistee war offen!
Jedenfalls flog der Deckel noch während dem Lösen von den Gummis ab. Unser Glück, dass die Flasche den Looping überlebte und wir nicht gebadet wurden.
Zusätzlicher Nervenkitzel 😀
Etwas, dass unser Kleiner sehr schnell entdeckte, war die Bordküche.
Die suchte er nicht nur ein Mal auf! Mal flitzte er allein den Gang entlang. Mal musste Papa mit. Mal die Mama.
Er war sehr fasziniert und fand es toll den Köchen bei der Zubereitung zusehen zu können.
Über die Schienen beim Gang wurden dann die Töpfe nach oben zum Verteilsystem transportiert. So konnte man schon die Töpfe sehen und lauerte regelrecht darauf, ob da auch das eigene Essen dabei ist.
Die Verteilung erfolgt übrigens nicht automatisch.
Ein fleißiger Kellner flitzt immer wieder eine Treppe hoch und sorgt dafür, dass das richtige bei den Tischen ankommt.
Ist man es von anderen Restaurants gewohnt liebevoll angerichtete Teller auf den Tisch zu bekommen, segeln hier die Töpfe über Schienen bei den Tischen ein.
Teller, Besteck und Gläser sind am Tisch verfügbar. Pro Tisch können ca. 10 Leute sitzen. Wir waren letztendlich doch nur zu dritt und uns gegenüber (am selben, runden Tisch) saß eine andere dreiköpfige Familie. Das Schienensystem endete oberhalb des Tisches. Darunter war eine runde, drehbare Scheibe mit den Tellern usw. Man kam sich höchstens mal in die Quere, wenn man den Ketchup wollte. Ansonsten klappte das ganz gut.
Das Essen kam trotz unterschiedlicher Bestellzeiten zusammen. So konnten wir tatsächlich gleichzeitig die Töpfe auf den Tellern leeren und gemeinsam essen.
Für unseren kleinen Astronauten gab es natürlich auch einen solchen. Der bestand aus Nuggets und Pommes. Sein Lieblingsessen. Der Papa hatte Schnitzel mit Pommes. Der Apfel usw. Ihr versteht 😉 Ich gönnte mir eine Ofenkartoffel mit Sour Creme und Pilzen. Alles, aber wirklich alles war wirklich sehr lecker. Die selbstgemachte Sour Creme…Jammi…da läuft mir noch beim bloßen Gedanken das Wasser im Mund zusammen.
Meine Kollegen hatten uns noch gewarnt, dass die Gerichte nicht all zu groß wären. Aber entweder essen wir einfach weniger oder das Restaurant hat sich mittlerweile den Wünschen der Gäste angepasst. Unsere Portionen waren genau richtig! Und ließen auch noch etwas Platz für Nachtisch 🙂
So gab es noch ein Weltraumei für den Kleinen. Stilecht mit beschlagenen Scheiben. Ein Tonkabohnen-Parfait für die Mama und für den Papa ein Eis mit Smarties. Ja, Kind geblieben 😀
Ein kleines Souvenir musste auch sein. Eigentlich wollte unser Kleiner das Kuscheltier des Restaurants. Im Bestellsystem gab es auch immer wieder die Möglichkeit das zu kaufen. Aber er fand auch den Greifautomaten toll. Er fieberte also das Ganze Essen darauf hin, endlich mit dem Papa zum Automaten zu gehen und ein Kuscheltier heraus zu holen. Nach Aussage des Papas lagen diese aber schlecht und man hätte nie und nimmer eins erwischt. Der Kleine zog kurz Schnute, ließ sich dann aber schnell wieder ablenken.
Puh, Glück gehabt! So kamen wir um ein weiteres Kuscheltier drum rum.
Dafür war er den Rest des Tages mit dem Aufkleber seines Mittagessens unterwegs. Wie auch immer es geschah, am Abend hatte ich es dann an der Brust kleben 😀

Fazit

Das Restaurant hat zu recht eine Urkunde für Kinderfreundlichkeit. Auch wenn diese nun schon etwas veraltet ist.
Wir hatten ein tolles Essen mit Weltraumatmosphäre. Wenn wir wiederkommen, dann aber am Abend. Das muss der dann der Wahnsinn sein. Mit all den Lichteffekten und einem vollen Haus, sodass immer was auf den Schienen los ist.
Nur die Preise waren dann schon etwas heftig.
Wir zahlten zu dritt gut 50€ für unser Essen. Das wäre also definitiv nichts für jeden Tag.
Aber als Ausnahme und Highlight war es perfekt.

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Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.