Wie wir aus einem unwettergeplagten Ausflugs-Wochenende in Berlin das Beste rausholten

Anne/ November 11, 2017/ Familie-on-Tour

Jetzt ist unser Ausflug schon zwei Wochen her und ich kam einfach nicht dazu darüber zu berichten. Dabei waren doch gerade die äußeren Umstände, die unseren Tripp nach Berlin so berichtenswert machen.
Aber was soll‘s, hier mal in aller Kürze wie 3 Tage und 2 Nächte allein mit Kind – ohne Mann zu bewältigen sind, wenn ein Orkan über Deutschland hinwegfegt und auch keine Bahn zurück nach Hause fährt.
Leipziger Mama - Regnerisches Wochenende in Berlin
Ja, wir kannten die Wettervorhersage. Dennoch stiegen wir in unsere Bahn. Mein Kleiner spielte mit dem iPod, malte und holte sich auch einen Nachtzug im Bord Bistro. Gerade deswegen fahren wir ja so gern ICE 😉
In Berlin war es trübe, aber noch trocken. So konnten wir gleich mal den Potsdamer Platz unsicher machen. Unser Hotel war nahe dem Checkpoint Charlie. Also auch nahe dem Potsdamer Platz.
Ich hatte alle unsere Sachen in einem Rucksack dabei. So mussten wir nicht gleich einchecken und konnten noch ein wenig durch die Gegend streifen. Eben besser, als einen Koffer hinter sich her zu ziehen.
In der Mall of Berlin kauften wir erst mal noch Notizbücher zum Kritzeln, ein paar Stifte sowie einige Stanzen. In letzter Zeit malt mein Kleiner so viel, dass er in kürzester Zeit neue Malsachen braucht. Es ist bald schlimmer als mit seinen Schuhen 😀
Leipziger Mama - Regnerisches Wochenende in Berlin
Nach einem schnellen Checkin und abwerfen von all dem Balast ging es zurück zum Potsdamer Platz und dort ins Lego Discovery Center. Im Netz sind die Infos dazu wirklich rar. Wir standen erst in der recht langen Schlange. Bis wir die VIP-Schlange entdeckten und dort mit unseren Merlin Jahreskarte einfach an allen vorbei spazieren durften. Aber wisst ihr was? Das Discovery Center ist nichts anderes als ein Indoor-Spielplatz und war an diesem Tag dermaßen überlaufen, dass es der reinste Horror war. Mein Kind und ich traten sehr schnell die Flucht wieder an. Hätte ich dort Eintritt zahlen müssen, hätte ich mich wirklich schwarz geärgert.
Also gingen wir noch in die Mall of Berlin ein frühes Abendessen bei McDonalds essen, noch kurz beim Trabimuseum Münze drehen, Fotos schießen und einen Trabi kaufen und dann zurück ins Hotel. Dort setzte sich mein Kleiner direkt an den Schreibtisch und übte dank selbstgebastelter Karten das Schreiben von Namen. Oma kann er nun schon sehr gut.
Wir schauten noch lange zusammen fernsehen. Aktuell kommt Asterix und Obelix jeden Samstag auf Super RTL. Das habe ich selbst schon als Kind geliebt. Wir lachten sehr bei Operation Hinkelstein 😀
Leipziger Mama - Regnerisches Wochenende in Berlin
Am nächsten Tag herrschte dann Weltuntergangsstimmung. Eigentlich wollten meine Eltern dazu stoßen und mit uns einige Sehenswürdigkeiten ansteuern. Immerhin haben beide in den 70er Jahren in Berlin Ost studiert und kennen diese Stadtteile auf eine ganz andere Weise als wir. Doch dank dem Sturm trauten sie sich nicht auf die Autobahn und sagten somit ab.
Wir zogen allein los.
Mein Kleiner war komplett in Regenkleidung gepackt und bestaunte mit mir zusammen die vielen Schaufenster auf der Friedrichstraße. Selbst an diesem unwettergeplagten Wochenende waren viele Souvenirgeschäfte geöffnet. Da ich ja noch unbedingt diese eine Tasse haben musste, musste auch mein Kleiner in wirklich viele Geschäfte mitkommen. Und gerade bei dem Geschäft wo ich die Tasse dann entdeckte, wollte mein Kleiner eigentlich gar nicht rein.
Leipziger Mama - Regnerisches Wochenende in Berlin
Übrigens gingen wir die Strecke vom Hotel bis zum Sea Life zu Fuß. Auch dort kamen wir dank unserer Merlin Jahreskarte über den VIP-Eingang rein. An der Kasse kaufte ich nur noch ein Entdeckerset. Damit konnten wir Sea Life ganz anders erleben als bisher in München. Und wir waren begeistert. Die Tiere wirkten gesund und gut gepflegt. Und bei dem Gebäude wäre ich nie darauf gekommen, dass sich darin so riesige Aquarien verbergen könnten.
Also dieses Ausflugsziel kann ich wirklich wärmstens empfehlen! Aber wenn ihr keine Jahreskarte habt, solltet ihr Ferienzeiten und Wochenende meiden. Da steht man wirklich ewig an.
An dem Tag machten wir eigentlich nicht mehr viel. Wir steuerten nur noch ein paar Souvenirgeschäfte an, um noch Schirm, Stift und Karten zu kaufen. Auch am Brandenburger Tor waren wir, um dort ein paar Fotos zu machen.
Am späten Nachmittag waren wir dann wieder im Hotel, wärmten uns auf und malten. Ich nutzte die Chance meine Handlettering-Fähigkeiten weiter zu entwickeln.
Leipziger Mama - Regnerisches Wochenende in Berlin
Am Abend waren wir noch mal bei McDonalds. Da das direkt um die Ecke vom Hotel lag waren wir dort praktisch Dauergäste. Leider sprach mein Kleiner einen Fremden an, der dann etwas gruselig wurde. Aber wir hatten die Situation im Griff und zogen so schnell wir konnten wieder von dannen, zurück ins Hotel.
Dafür kamen dann endlich am nächsten Tag auch meine Eltern dazu. Ok, wir reisten an dem Tag auch ab. Aber das war nicht schlimm. Das Unwetter war endlich vorbei und die Sonne schien wieder.
Da meine Eltern den westlichen Teil von Berlin kaum kannten und wir etwas machen wollten, wo auch mein Sohn Spaß hat, gingen wir in den Zoologischen Garten. Das Berliner Aquarium am Zoo ist eine Wucht! Wir erkundeten alle Etagen. Aber vor allem die Quallen fanden wir alle faszinierend. Dagegen war der normale Zoo nicht mehr so schön und ich habe weitaus bessere Erinnerungen an den Tierpark, den mein Vater mit mir und meinem Bruder besuchte, als ich in der 4. Klasse war. Aber wir hatten unseren Spaß und genossen unsere Zeit miteinander. Und meine Eltern brachten uns noch zum Zug. So kamen wir rechtzeitig gegen 19 Uhr wieder in Leipzig an und mein Kleiner hatte ein paar tolle Erinnerungen, von denen er dann in der Kita berichten konnte. Und auch der Papa hatte etwas davon, denn wir schichten ihm von Berlin aus ein paar Ansichtskarten per Feldpost in den Einsatz 🙂
Letztendlich kann man eine Menge in Berlin machen. Selbst wenn ein Unwetter darüber hinweg fegt. Man sollte sich aber bewusst sein, dass auch andere die selben Plärtze ansteuern und man so wirklich lange warten muss. Oder auch, dass die öffentlichen Verkehrsmittel ausfallen. Behält man das aber im Hinterkopf und findet auch ein paar Anregungen, um sein Kind bei Laune zu halten (bei uns war es die Pokemon-Jagd) kann man eine wirklich schöne Zeit in Berlin verbringen.
Wir wollen bald noch mal mit dem Papa hin. Vielleicht noch im Dezember. Aber dafür muss er erst mal aus seinem Einsatz zurück kommen.

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Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.