Zeitumstellung

Anne/ März 31, 2014/ Aus dem Leben

Aus gegebenen Anlass mal einen Sprung von 2011 ins Jetzt:
Wie kommt ihr selbst mit der Zeitumstellung klar? Habt ihr Kinder? Wie verkraften sie es?
Wir haben nun schon drei Zeitumstellungen durch und bisher war es nie ein Problem. Er hat es seltsamerweise immer einfach hingenommen und sich von vornherein ohne Probleme angepasst. D.h. war er es gewohnt uns 6 Uhr morgens zu wecken, so weckte er uns trotz Zeitumstellung dennoch um 6 Uhr. Jedenfalls zeigte der Funkwecker dennoch 6 Uhr an – was die innere Uhr sagt ist was ganz anderes. Und auch die Tage waren stets wie gewohnt verlaufen.
Nur dieses Mal ist irgendwas anders. Er ist ja nun fast 2 Jahre alt, pfiffig wie ein Fuchs und bekommt deutlich mehr mit als uns manchmal bewusst ist. Aber reicht das als Grund, dass er uns den Sonntagabend schwer gemacht hat?
Wir haben im Grunde den selben Trott wie sonst drauf. Er weckte uns um 6 Uhr, aber wir konnten ihn bequatschen uns wenigstens am Sonntag bis 7 schlafen zu lassen. Dafür sprach auch, dass er selbst noch recht müde war und recht schnell wieder einschlief. Den Tag über klappte auch alles wie gehabt. Er aß gut Frühstück, moppste sich bei mir noch ein oder zwei Eierkekse, aß dann gut Mittag, hielt fast 2h seinen Mittagsschlaf, war am Nachmittag quickfidel und aß die Keksdose bei Bekannten leer, weshalb er dann sein Abendbrot wieder mal boykottierte… auch das abendliche Baden und Sandmann schauen verlief vollkommen normal. Aber dann! Wir brachten ihn gemeinsam ins Bett. Zumindest am Wochenende klappt das immer ganz gut, denn dann ist der Papa da (wer das „Über uns“ gelesen hat, weiß, dass der Papa bei der Bundeswehr ist und somit 5 Tage die Woche nicht da). Also ab ins Bett. Zur Abwechslung (jedenfalls im Vergleich zu anderen Wochenenden) musste Mama was vorlesen, denn seltsamerweise sind wir derzeit Mama-Kind. Aber auch nicht schlimm. Es gab die 1-Minuten-Geschichte zu „Der Igel und der Hase“. Dann als ich den Raum verlassen wollte, fing er an zu quengeln. Mama solle sich mit hinlegen. Da ich aber selbst noch kein Abendessen hatte, noch duschen wollte und zumindest ein paar wenige, ruhige Minuten allein mit dem Papa haben wollte (Pfui, für eure Gedanken! Wir sitzen dann nur beisammen und genießen die ruhige Zweisamkeit) blieb mir keine andere Wahl als nein zu sagen. Er ließ sich damit abspeisen. Für 5 Minuten. In der Folge wechselten der Papa und ich uns ab. Jeder aß mal ein oder zwei Hapse während der andere bei ihm im Zimmer war. Letztendlich versprach ich ihm schnell zu essen, zu duschen und dann kuscheln zu kommen. Denn er schläft noch bei uns im Schlafzimmer. Nun gut, also schlang ich mein Abendessen herunter, sprang unter die Dusche und war gerade beim Föhnen der Haare als der Papa ins Bad kam und mir mitteilte, dass er eingeschlafen sei. Er war immer wieder zu ihm rein, hatte ihm gut zugeredet, irgendwann mal einen etwas herrischeren Ton angeschlagen und die ganze Zeit die Tür offen gelassen. Das half anscheinend und es war plötzlich Ruhe. Also umsonst so gehetzt… Ich musste – bis ich selbst ins Bett ging – noch ein paar Mal rein.
Wir können nur hoffen, dass die nächste Umstellung nicht so wird. Es hätte natürlich schlimmer werden können, aber wer weiß was die nächsten Tage noch so passiert. Und ob er es nach der ersten Nacht wirklich schon verkraftet hat.
Eine Frage beschäftigt mich noch: Warum haben wir diese dämliche Zeitumstellung immer noch? Dieser Schwachsinn wirft einen doch jedes Mal extrem aus der Bahn und wirklich sinnvoll erscheint es auch nicht!

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Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.